Blick auf Strand in Antalya©Neurobite - gty

Türkei
Reisetipps & Infos

Reiseführer für Ihren Urlaub in der Türkei

Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen für Ihre Reise in die Türkei. Entdecken Sie die vielen Seiten der Türkei - egal, ob als Langzeiturlauber an den schönen Stränden der Türkischen Riviera, als kulturinteressierter Städteurlauber in der Metropole Istanbul oder als Wanderer in der bizarren Landschaft Kappadokiens. Überall heißt Sie die türkische Gastfreundschaft willkommen. Verbinden Sie während Ihres Türkei-Urlaubs Natur, Erlebnis & Erholung und lassen Sie sich von dem Land mit vielen Gesichtern verzaubern.

5 wissenswerte Fakten, die wir Ihnen über die Türkei verraten

Hagia Sophia in Istanbul©@goTürkiye
Frau in Bodrum©GoTürkiye
Landschaft in Kappadokien©Soft_Light - gty
  1. In der Türkei befinden sich eine Vielzahl an UNESCO-Weltkulturerbestätten. Zu den bekanntesten der insgesamt 17 Welterbestätten zählen die Altstadt von Istanbul, die Archäologische Stätte von Troja sowie eine der größten Städte des Römischen Reichs, Ephesos.

  2. Das märchenhafte Kappadokien in der Zentraltürkei, zählst zu den meistbesuchten Orten und ist zudem UNESCO-Weltnaturerbe. Die aus Tuffstein bestehende Landschaft bietet neben Feenkamine, eindrucksvolle Höhlenkirchen und -wohnungen, die den frühen Christen als Zufluchtsort dienten.

  3. In der geschichtsträchtigen Großstadt Istanbul treffen die beiden Kontinente Europa und Asien aufeinander. Besonders sehenswert sind die Sultan-Ahmet-Moschee, auch Blaue Moschee genannt, die Meerenge Bosporus sowie der bedeutende Sakralbau Hagia Sofia.

  4. Goldgelbe Sandstrände und tiefblaues Wasser: In der Türkei bietet eine 7.200 km lange Küstenlinie ausgiebig Platz für die beste Erholung am Stand. Atemberaubende Urlaubsorte finden Sie im Westen am Ägäische Meer, im Süden am Mittelmeer und im Norden am Schwarze Meer.

  5. Ein Muss für jeden Türkei-Besucher sind die traditionellen Basare und Märkte. Bunt und Genussvoll - erleben Sie mit allen Sinnen die quirlige Atmosphäre, probieren Sie die süßesten Früchte und feilschen Sie mit den Händlern um die Waren.

Steckbrief

Was muss man über die Türkei wissen?

Amtssprache

Turksprache Türkisch

Einwohnerzahl

84,78 Millionen (Stand 2021)

Flugdauer 
ca. 3 Stunden ab/bis Deutschland
Geografie Das Gebiet der Türkei erstreckt sich geografisch über zwei Kontinente: 97 % der Fläche befindet sich auf dem asiatischen Kontinent und lediglich 3 % auf dem europäischen Kontinent. Landschaftlich werden sieben Naturregionen unterteilt: Marmara, Zentralanatolien, Ägäis, Mittelmeer, Schwarzmeer, Südostanatolien und Ostanatolien. Die Türkei hat acht Nachbarländer: Griechenland, Bulgarien, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Iran, Irak und Syrien.
Hauptstadt

Ankara

Staatsform

Parlamentarische Republik

Stromspannung Die Netzspannung  beträgt 220 Volt. Ein Adapter ist nicht notwendig. Stromausfälle und Spannungsschwankungen sind keine Seltenheit.
Telefonvorwahl +90

Währung & Zahlungsmittel

Türkische Lira

Zeitzone UTC +3

Türkei - Wann ist die beste Reisezeit?

Die beste Reisezeit für Wanderungen und Besichtigungen sind das Frühjahr und der Herbst. Hier herrschen angenehme Temperaturen. Die beste Reisezeit für Istanbul sowie für einen erholsamen Strandurlaub ist von Mai bis Oktober.

Wie ist das Klima & Wetter in der Türkei?

Die Türkei erstreckt sich über mehrere Klimazonen. Allgemein ist mit heißen Sommern und milden Wintern zu rechnen. Das freundliche Mittelmeerklima lädt gerade im Sommer zu Strand- und Badeurlauben ein. Die Mittelmeerregionen der Riviera und Ägäis mit den größten touristischen Zentren des Landes werden besonders in Ferienzeiten des Sommers gern besucht. Dabei sind gerade zu dieser Zeit Temperaturen von über 30 °C keine Seltenheit. An der Riviera muss zudem mit einer hohen Luftfeuchtigkeit gerechnet werden, die für Mitteleuropäer meist unangenehm ist. Auch in Istanbul sind die Sommer heiß und schwül. Die Winter sind dagegen kalt und niederschlagsreich.

Riviera Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temp. in °C 15 15 18 21 25 30 34 34 31 26 21 17
Min. Temp. in °C 6 6 8 11 15 19 22 22 19 15 11 8
Sonnenstunden 5 6 7 8 10 12 12 10 8 7 5 8
Regentage 10 10 7 5 3 1 1 1 1 4 6 10
Wasser-Temp. in °C 18 16 15 17 21 22 26 28 27 24 21 18

Welche sehenswerten Städte gibt es in der Türkei?

Welche touristischen Highlights hat die Türkei zu bieten?

Wo liegen die schönsten Strände?

Türkische Ägäis

Die Türkische Ägäis ist nicht nur wegen der Kalkterrassen von Pamukkale ein beliebtes Reiseziel. Die Region bietet reizvolle Landschaften, kilometerlange Sandstrände und zahlreiche Spuren antiker Hochkulturen. Wer sich für Archäologie interessiert, kann zum Beispiel die antike Stadt Ephesos besichtigen oder die Ruinen von Milet erkunden. Auch die Stadt Izmir mit ihrer beeindruckenden Altstadt und dem Basar ist einen Besuch wert. Wer es lieber ruhiger mag, kann an einem der vielen Strände entspannen oder eine Bootstour entlang der Küste machen. Die Türkische Ägäis ist außerdem bekannt für ihre köstliche Küche, die von frischem Fisch und Meeresfrüchten bis hin zu würzigen Fleischgerichten reicht. Mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr ist die Türkische Ägäis eine ideale Destination für einen erholsamen Urlaub in der Sonne.

Blaue Lagune in Ölüdeniz©graphixel-gty

Blaue Lagune, Ölüdeniz

Der seit 1988 unter Naturschutz stehende Strand erinnert an ein Bilderbuch: Tiefblaues Wasser und goldgelber Sand- und Kiesstrand wirken malerisch. Umgeben von Bergen und Wäldern finden Sie den Strand an der Südküste der Türkei im Ort Ölüdeniz. Je nachdem, welchen Strandabschnitt Sie besuchen wollen, müssen Sie mit Eintrittsgebühren von rund 7 Lira (1.14 €) rechnen. Besonders schön ist der Strand in der aufgehenden Sonne: Lauschen Sie dem Wellengang und spüren Sie die frische Meeresbrise auf Ihrer Haut.

Ilica Beach in Cesme©nejdetduzen

Ilica Beach, Cesme-Halbinsel

Der im lokalen Sprachgebrauch genannte Goldsand am Ilca Beach liegt 100 km von Izmir entfernt und besticht mit feinstem Sandstrand und gesundem Klima. Neben Cafés und einem Schirmverleih wird Ihnen auch ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten geboten: Ob beim Surfen, beim Fahren mit einem Paddelboot oder beim Beachvolleyball spielen - Entspannung ist garantiert.

Strand in Marmaris©nejdetduzen-gty

Marmaris

An der 10 km langen Küste von Marmaris erwartet Badeurlauber ein wahres Paradies. Hier finden Sie nicht nur traumhafte Sandstrände, sondern auch eine Vielzahl von Strandaktivitäten, Strandbars, Restaurants und Shops, die zum Entspannen und Genießen einladen. Viele Besucher betrachten den Strand von Marmaris als den schönsten Strand der Türkei. Die umgebende Landschaft ist geprägt von malerischen Kiefernwäldern und Pinienhainen, die eine idyllische Kulisse bieten. Für Naturliebhaber sind auch die nahegelegenen Schwefelquellen und Sümpfe mitten in der Natur sehenswert. Hier können Sie die Ruhe und Schönheit der Umgebung in vollen Zügen genießen. Egal ob Sie sich am Strand sonnen, im türkisblauen Meer schwimmen oder die vielfältige Natur erkunden möchten, Marmaris bietet für jeden Geschmack etwas Besonderes.

Türkische Riviera

Mit einer abwechslungsreichen, 250 km langen Küstenlandschaft und traumhaften Sandstränden, Badebuchten, angenehmen mediterranen Temperaturen und antiken Stätten gilt die Türkische Riviera als beliebtes Urlaubsziel für Paare, Familien und Freunde. Gastfreundliche und herzliche Menschen, kristallklares Wasser sowie Zitronen- und Orangenplantagen machen diese Region so besonders.

Kaputas Strand in der Türkei©@goTürkiye

Kaputas Strand, Kas

Zwischen den Orten Kas und Kalkan an der Küstenstraße erstreckt sich der Kaputas Strand über nur 150 Metern zwischen Steilklippen. Der Strand ist einer der wenigen noch unberührten Strände der Türkei, an dem kein Kreuzfahrtschiff oder Sportaktivitäten die Ruhe stören. Freuen Sie sich auf türkisblaues Wasser und weißen, feinen Sand unter Ihren Füßen.

Suluada Beach in der Türkei©HSBortecin

Suluada Beach, Insel Suluada

Gelangen Sie mit einer Bootsfahrt zur kleinen Insel Suluada im Mittelmeer. Besonderes Highlight der Strände sind die flachen Stellen im Wasser und das glasklare Meer, in welchem man Fischen folgen und in natürlichen Quellen baden kann. Im Gegensatz zum Kaputas Strand sind die Strände auf der Insel Suluada regelrechte Touristenmagnete. Dennoch werden die Strände von vielen als die ''Malediven der Türkei'' betitelt.

Konyaalti Beach in Antalya©Neurobite - gty

Konyaalti Beach, Antalya

Der im westlichen Teil von Antalya gelegene Strand umfasst 7 km mit einem beeindruckenden Bergpanorama. Obwohl der Strand aus Kieselsteinen besteht, ist er für die ganze Familie geeignet: günstigere Preise als an anderen Stränden des Landes, besonders saubere Gegend und eine Promenade, der es an nichts fehlt. Beach-Clubs, Wassersportmöglichkeiten und Biergärten lassen Sie entspannte Stunden am Meer verbringen.

Welche Ereignisse prägen die Geschichte der Türkei?

1853 - 56: Krimkrieg.

1923 - 1938: Reformen unter Atatürk.

1941: Deutsch-türkischer Freundschaftsvertrag.

1945: Türkei erklärt Deutschland & Japan den Krieg und Ende des Einparteiemsystems.

1950: Die Demokratische Partei (DP) gewann die Wahlen mit deutlicher Mehrheit.

1952: Türkei wird mit Griechenland Mitglied der NATO.

1950 - 1960: Die DP führt eine starke wirtschaftliche Liberalisierung durch.

1955: Türkischer Pogrom gegen orthodoxe Christen - schwere Menschenrechtsverletzungen und Zerstörung von Kirchen & Schulen.

1960: Militärputsch.

1963: Die Türkei schließt mit der damaligen EWG ein Assoziationsabkommen, das Ankara-Abkommen.

1971: Militär fordert Reformen und die Bekämpfung der Terrorakte.

1972: Demirel tritt als Ministerpräsident zurück und bis 1974 wird das Land von parteilosen Ministerpräsidenten und Technokratenregierungen gelenkt.

1973: Neuwahl auf der Nationalversammlung.

1974: Türkische Truppen besetzen Nordzypern (Zypernkrise).

1978: Durch die Unterdrückung der Kurden entsteht die Arbeitspartei Kurdistans.

1980: Militärputsch & neue Verfassung vom Militär wird in einem Volksentscheid angenommen.

1983: Demokratisierung der Türkei.

1984: PKK beginnt bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Kurdistan.

1999: Verhaftung von Öcalan, Führer der kurdischen Widerstandsbewegung.

2003: Wahl des Premierministers Recep Tayyip Erdogan.

2016: Putschversuch von Teilen des Militärs.

Was sind die wichtigsten Feiertage in der Türkei?

  • 01.01. - Neujahr
  • 23.04. - Nationales Kinderfest
  • 01.05. - Tag der Arbeit
  • 19.05. - Erinnerung an Atatürk sowie Jugend- und Sportfest
  • 30.08. - Nationales Siegfest
  • 28.10 - 29.10. - Fest der Republik
  • 9. Monat des islamistischen Mondkalenders - Ramadan
  • Die ersten drei Tage nach Ramadan - Zuckerfest
  • 10. Monat des islamistischen Mondkalenders - Opferfest

Welche kulturellen Aspekte sollte man von der Türkei wissen?

Kunst & Kultur

Kunst und Kultur der Türkei haben eine sehr lange Geschichte und ihre Ursprünge im Islam. Vor allem in Kunst und Architektur schlägt sich dies nieder. Architekten konzentrierten sich lange Zeit auf den Bau von Moscheen und Palästen. Aus diesem Grund sind berühmte Künstler auch kaum im Ausland bekannt. Generell verfügt die Türkei über ein breites Repertoire von Bauwerken aus der Antike, Siedlungen aus dem Römischen Reich, Kunstschätze aus dem arabischen und fernöstlichen Raum bis zu zeitgenössischen Kunstwerken. Schlendern Sie auf einem der unzähligen türkischen Basaren und bestaunen Sie die Kunst des bunten Mosaiks.

Glaube & Gastfreundschaft

Die Sitten in der Türkei sind stark mit der Religion des Islams verbunden. Aber vor allem Gastfreundschaft und Höflichkeit werden sehr groß geschrieben. Die Türken sind offene und großzügige Gastgeber und selbst der ärmste Bürger versucht mit seinen Möglichkeiten, dem Gast (Konuk) seine Ehre zu erweisen. Ein Gastmahl dauert oft Stunden. Dabei soll der Gast nicht nur bewirtet werden, sondern man möchte sich auch mit ihm unterhalten. Auftretende Sprachschwierigkeiten werden in der Regel schnell überwunden, da sich ein großer Teil der Bevölkerung in einer Fremdsprache verständigen kann. Aber auch wenn man keiner fremden Sprache mächtig ist, gelingt meistens eine erfolgreiche Kommunikation.

Volksmusik & Tänze

Die lebendige türkische Volksmusik unterscheidet sich gänzlich von der klassischen Musik, die am Hofe der osmanischen Sultane aufgeführt wurde. Obwohl es bis vor kurzem keine Niederschriften der Volkslieder gab, gerieten diese im Laufe der Jahrhunderte dennoch nicht in Vergessenheit. Janitscharen-Musik, die aus Zentralasien stammt, wird zu festlichen Anlässen auch heute noch von dem "Mehter Takımı" in Originalkostümen aufgeführt. Die verwendeten Instrumente sind Holz- und Blechblasinstrumente, Trommeln, Triangeln, Lyras und der Schellenbaum. Die Musik der Tanzenden Derwische, "Mevleviler", wird vom Ton der Rohrflöte ("ney") beherrscht. 

Symbole & Traditionen

Das Türkische Auge, oder auch Nazar Boncugu, ist ein Talisman in Form eines tropfenförmigen Auges. Als Glücksbringer soll das Amulett den Träger vor dem bösen Blick schützen. Der böse Blick ist eine Art Fluch und geht auf den jahrtausendealten Aberglauben zurück. Dieser besagt, dass ein neidischer Blick das Gegenüber ins Unheil stößt. Im Volksglauben besitzen besonders Menschen mit hellblauen Augen den bösen Blick. Das Türkische Auge soll dem entgegenwirken und den Blick bannen und abwenden. Das Nazar-Amulett besteht meist aus farbigem Glas: Von innen nach außen gibt es konzentrische Kreise in den Farben schwarz oder dunkelblau, hellblau, weiß und dunkelblau.

Welche Speisen & Getränke sind für die Türkei bekannt?

Die beliebte türkische Küche blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Einfluss verschiedener Kulturen (indisch, persisch, arabisch) macht die Küche einzigartig und bildet eine Brücke zwischen der asiatischen und mediterranen Küche. Hauptbestandteile der türkischen Küche sind Fleisch (Lamm, Huhn und Kalb) und Gemüse (Bohnen, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Kürbis). Beilagen wie Reis und Getreideprodukte (Pide, Manti, Gözleme und Börek) werden zu den Gerichten serviert. In Istanbul, den Großstädten und an der Küste sind auch Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten beliebt. Die türkische Küche dreht sich jedoch nicht nur um die Gerichte an sich, sondern z. B. auch um deren Zubereitung, Techniken, das Benehmen an Tisch und den Glauben. Viele Mahlzeiten werden gemeinsam mit der Familie und Freunden zu sich genommen und haben somit einen besonders hohen Stellenwert im täglichen Miteinander. In der Türkei, in der das ganze Jahr über ein mediterranes Klima herrscht, sind besonders im Sommer erfrischende Getränke sehr beliebt. Dazu zählen u. a. Ayran, ein Erfrischungsgetränk aus Joghurt, Wasser und Salz, Çay, ein türkischer Schwarztee, der jederzeit in Gesellschaft getrunken wird sowie Bier. In der Türkei sind pilsartige Biere üblich. Zu den türkischen Biermarken zählen: Efes, Tabs, Pera, Marmara, Tekel, Tokat und Bey-Bier. Ein weiteres beliebtes Getränk ist der türkische Kaffee (Kahve). Dieser wird aus sehr fein gemahlenen Bohnen, Wasser und Zucker hergestellt. Der Zucker wird schon beim Kochen beigefügt. Türken trinken fast nur Wasser ohne Kohlensäure; das deutsche Mineralwasser mit Kohlensäure ist als "Soda" erhältlich. An Schnaps wird überwiegend Rakı getrunken, ein Anisschnaps, der mit eiskaltem Wasser serviert wird. Beliebte Weine (Şarap) kommen aus den Anbaugebieten Thrakien, Kappadokien, İzmir und auch Diyarbakır.

Baklava aus der Türkei©AegeanBlue - gty

FAQ: Was sollte man vor einer Reise in die Türkei beachten?

Für die Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen gekennzeichnet. Dennoch sollten die Standardimpfungen gemäß des Impfkalenders des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand sein. Als Reiseimpfungen werden außerdem empfohlen: Hepatitis A, Hepatitis B und Tollwut (bei Langzeitaufenthalt).

Einreisende dürfen persönlichen Schmuck bis zu einem Gesamtwert von 15.000 US-Dollar ohne Deklaration ein- & ausführen. Beim Kauf in der Türkei müssen Sie einen Nachweis erbringen. Zudem dürfen folgende Waren pro Person in die Türkei eingeführt werden:

  • Geschenkartikel, Medikamente und Gegenstände des persönlichen Gebrauchs bis zu 300 Euro
  • 600 Zigaretten, 100 Zigarillos oder 50 Zigarren
  • 250 g Zigarrentabak, 250 g Pfeifentabak oder 200 g Kautabak oder 200 g blauer Tabak oder 50 g Schnupftabak
  • 1 Liter alkoholischer Getränke über 22 % & 1 Liter alkoholischer Getränke bis zu 22 %
  • Maximal 600 ml Parfum
  • 5 Hautpflegemittel oder Toilettenartikel
  • 1 kg Kaffee, 1 kg löslicher Kaffee, 1 kg Tee
  • 1 kg Schokolade, 1 kg Süßigkeiten

Heimtiere dürfen eingeführt werden, sofern diese mit einem Chip gekennzeichnet sind. Zudem muss eine Dokumentation zur Tollwutimpfung (min. 15 Tage vor Einfuhr & nicht älter als 12 Monate) vorgelegt werden.

Da die Türkei nicht der EU angehört, hat sie ihre eigene Währung - die Lira (TRY). Eine türkische Lira setzt sich aus 100 Kuruş zusammen. Umgerechnet erhält man für 1 Euro 3.24 türkische Lira. Es ist jedoch auch möglich, mit Euro zu bezahlen. Dennoch wird geraten, sich Geld zu tauschen oder mit der Karte zu zahlen, da der Umrechnungskurs bei der Bezahlung mit Euro für den Kunden ungünstig ist. Gang und gäbe in den touristischen Regionen ist es aber, mit der Karte zu zahlen. Restaurants, Bars und Geschäfte akzeptieren dieses. Erkundigen Sie sich vor Ihrer Reise über die Gebühren bei Zahlung mit der Karte. Üblicherweise fallen ca. 1 - 2 % des Betrages an.

Nach offiziellen Statistiken sind beinahe 99 % der türkischen Bevölkerung Muslime. Davon sind etwa 80 bis 85 % Sunniten, die restlichen 15 bis 20 % Aleviten. Außerdem leben in der Türkei 0.2 % Christen und 0.04 % Juden. Die Stellung des Islams als Staatsreligion wurde im Jahr 1928 unter Republikgründer Atatürk abgeschafft und die entsprechende Regelung aus der Verfassung gestrichen. Die Türkei sieht sich seither als laizistischen Staat an, der keine religiösen Präferenzen hat. In der Türkei lebt eine Vielzahl verschiedener Ethnien. Dazu zählen neben den Türken (80 %), Kurden (8 %), Zaza (4 %), Tscherkessen (2 %), Bosniaken (2 %), Arabern (1.5 %), Albanern (1 %) auch diverse andere ethnische Gruppen und Nationalitäten wie Georgier, Lasen, Roma, Armenier/Hemşinli, thrakische Bulgaren/Pomaken, Aramäer, Tschetschenen, Griechen und türkische Juden.

In der Türkei gibt es die Netzspannung 230 Volt. Sie benötigen für Ihre Reise in die Türkei keinen Netzwerkadapter.

Die Gehälter in der Türkei sind niedrig, weshalb viele Angestellte auf das Trinkgeld angewiesen sind. Kofferträgern wird 1 Euro pro Gepäckstück gegeben, Zimmermädchen bekommen den selben Betrag pro Tag. In Restaurants wird mit ca. 10 % des Rechnungsbetrages gerechnet, bei Taxifahrten sollte man großzügig aufrunden. Generell gilt aber auch hier: Trinkgeld wird nur gegeben, wenn man mit dem Service zufrieden war.

Die offizielle Landessprache der Türkei ist Türkisch. Darüber hinaus gibt es etwa 20 Sprachen aus insgesamt fünf verschiedenen Sprachfamilien, die heute von in der Türkei ansässigen Ethnien und Minderheiten gesprochen werden. In Großstädten und den Tourismusregionen werden auch Deutsch und Englisch verstanden. Jedoch bekommen Besucher, die auch ein wenig Türkisch sprechen, eine größere Sympathie zugesprochen. In Großstädten und Tourismusorten wird auch Englisch und Deutsch gesprochen.

Kommt man in ein Haus, ist es üblich, seine Schuhe auszuziehen. Wenn man als Europäer die Schuhe auszieht, trotz einer Aufforderung, diese anzubehalten, erhält man viele Sympathien. Es gilt als unhöflich, wenn man nicht wenigstens auf einen Kaffee bleibt. Bleibt man dagegen zum Essen, müssen Hände und Gesicht vorher gereinigt werden. Nach dem Essen bekommt man in der Regel noch einen Tee gereicht. Wurde man eingeladen, über Nacht zu bleiben, erhält man oft ein Abschiedsgeschenk. Als Gast ist es nicht erlaubt zu helfen oder im Restaurant zu bezahlen. Im Gegensatz dazu wird bei der Einladung der Gastgeber dann diese Rolle gewechselt. Isst man in einem Restaurant, werden Tücher gereicht, um die Hände zu säubern. Wenn man während des Essens eine Pause einlegt, sollten Gabel und Messer nicht gekreuzt werden, da dies für den Kellner das Zeichen ist, dass man nicht mehr essen möchte. Wenn man keinen Tee mehr nachgeschenkt haben will, sollte man den Löffel auf die Tasse legen. In einer Familie gibt es für alle Familienangehörige spezielle Bezeichnungen. So kann durch einen Namen gesagt werden, ob es sich um eine Tante mütterlichseits handelt oder ob der Bruder nun älter oder jünger ist. Es ist üblich, hinter die Namen von Frauen das Kürzel ''hanim'' zu setzen und hinter den Namen eines Mannes ''bey''.

Die Einreise in die Türkei für deutsche Staatsangehörige ist mit einem (vorläufigen) Reisepass, (vorläufigen) Personalausweis oder einem Kinderreisepass möglich. Für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in einem Zeitraum von 180 Tagen benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum.

Das "kahve", in dem die Männer sich treffen, um Neuigkeiten auszutauschen, Kaffee zu trinken oder "tavla" (Backgammon) zu spielen, findet man selbst in den kleinsten Ortschaften des Landes.

In den Sommermonaten ist die türkische Zeit der deutschen um eine Stunde voraus. Im Winter sind es sogar zwei Stunden, da die Türkei dauerhaft die Sommerzeit hat.

Yağlı Güreş: Der Öl-Ringkampf ist der Nationalsport der Türken. Jedes Jahr im Juni finden Wettkämpfe dieser Disziplin in Kırkpınar bei Edirne statt. Um den Ringkampf zu erschweren, reiben sich die Kämpfer mit Olivenöl ein.

Cirit Oyunu: Der Wurfspeer-Wettkampf ist ein waghalsiger Reiterwettkampf, bei dem sich die galoppierenden Reiter Speere zuwerfen, die aufgefangen werden müssen. Dieser Wettkampf wird vorwiegend in der Osttürkei ausgetragen.

  • MARCO POLO Reiseführer Türkei
  • Michael Müller Verlag Reiseführer Türkei
  • DuMont Reiseführer Türkei, Westtürkei, Zentralanatolien

Expertentipps von Berge & Meer Mitarbeitern

Nina berichtet aus der Türkei
Mein Tipp

Antalya - Viel mehr als ein Flughafen am Mittelmeer

Nina, Berge & Meer Reiseexpertin

Antalya kennt jeder, der schon einmal Urlaub an der türkischen Riviera gemacht hat. Denn so heißt ja auch der Flughafen, auf dem man landet, bevor es in eines der vielen tollen Strandhotels an der Küste der gleichnamigen Provinz geht. Die fünfgrößte Stadt der Türkei alleine lohnt aber schon einen Besuch. Während sich die historische Altstadt überwiegend an den oberen Teil der steilen Felsküste schmiegt, grenzt der Süden des wichtigen Seehafens an den Strand Konyaaltı. Nicht vorbei kommt man am Hadrianstor, dem römischen Kaiser Hadrian gewidmet, und auf Türkisch „Üçkapılar“ genannt. Es ist der Eingang zu den Stadtmauern, die Antalya einst umgaben. In Kaleiçi, der Altstadt, spürt man das historische Erbe überall. Enge Gassen, uralte Häuser, Restaurants und hübsche Cafés warten darauf, entdeckt zu werden. Neues und Altes verbindet das Café „The Sudd“, das man in einem alten, schick renovierten Townhouse unweit des Karaalioglu Park findet. Die Einrichtung ist schlicht und super modern, der Barista versteht sein Handwerk und die selbstgemachten Sweets von Mandel-Croissants über Käsekuchen bis zu türkischem Gebäck sind ein Gedicht. Und wem nach türkischem Mokka und Kuchen noch nach ein wenig Bewegung ist, der spaziert weiter zum „Oberen Düden Wasserfall“ im Düden-Park im Norden Antalyas. In dem Mini-Waldgebiet sind Hektik und Hitze der Stadt vergessen. Die Bäume bieten Schatten, Fluss und Wasserfall sorgen für angenehme Kühle. Perfekt für alle, die an heißen Sommertagen ein verschwiegenes Plätzchen suchen, bevor es vielleicht doch noch auf ein Efes an den Konyaaltı, Antalyas sieben Kilometer langen Stadtstrand, geht. 

Daniela berichtet aus der Türkei
Mein Tipp

Dinner auf dem Dim Cayi-Fluss

Daniela, Berge & Meer Reiseexpertin

Ich bin im Spätsommer in Alanya gewesen und habe wunderschöne Erinnerungen mit nach Hause genommen. Die vielen Höhlen (teilweise mit musikalischer Untermalung), die sehenswerte Burg oder klassische Shoppingtrips in der Innenstadt - in und um Alanya gibt’s viel zu erleben. Ein Highlight während unseres Trips war der Besuch des Restaurants Dimcayi Gol Piknik am Dim Çayi-Fluss. Hier sitzt man quasi auf dem Wasser und lässt beim Essen die Beine ins Wasser baumeln. Ich hab selten so entspannt gegessen. Empfehlung des Hauses: Frisch gepresster Granatapfelsaft und die obligatorische Forelle - direkt aus dem Fluss auf den Grill. Ein paar Meter weiter kann man sich an Lianen über den Fluss hangeln, ein großer Spaß!

Zitat
Mein Tipp

Feenkamine in Kappadokien bestaunen

Nadine, Vertrieb

Eine Reise nach Kappadokien ist wirklich etwas ganz Besonderes. Diese bizarre Landschaft inmitten des anatolischen Hochlandes hat mich im Frühjahr 2011 wahrhaft verzaubert. Mein persönliches Highlight waren die zahlreichen durch Lavagestein, Wind und Regen geformten Tuffsteinkegel, auch Feenkamine genannt, die den Reiz dieser Landschaft ausmachen. Die Skulpturen haben die unterschiedlichsten Formen und so steht man im Devrent Valley bei Zelve auf einmal vor einem riesigen "Tuffstein-Kamel". Besonders sehenswert ist auch das Freilichtmuseum Göreme mit seinen berühmten Höhlenkirchen - einfach beeindruckend. Lassen Sie sich auch eine typische Derwisch-Tanzshow nicht entgehen, bei der Sie die Kultur und Tradition dieser Region auf sehr unterhaltsame Weise kennenlernen. Bei schönem Wetter sollten Sie Ihren Aufenthalt natürlich mit einer Ballonfahrt krönen, um die "Mondlandschaft" noch einmal von oben auf sich wirken zu lassen.

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