Das Märchen von Tausendundeine Nacht live erleben: Hört sich vielleicht etwas kitschig an, aber im Oman ist es möglich. Dubais Nachbar hat es geschafft, sich seine Kultur und Identität zu bewahren, dabei aber ein modernes Reiseland zu werden. Über 3.000 Meter hohe Berge, bezaubernde Wadis (Täler), Traumstrände und allein fünf UNESCO-Welterbestätten – das Sultanat auf der Arabischen Halbinsel ist ein perfektes Entdeckerziel. Unbedingt anschauen muss man sich Nizwa. Die Oase, etwa 90 Kilometer von der Hauptstadt Maskat entfernt, ist das historische Zentrum des Landes. Über 500 Jahre alte Bewässerungskanäle sorgen hier dafür, dass es rund um den Ort so herrlich grün und fruchtbar ist.
Am Rande der Altstadt mit ihren schmucken Lehmhäusern schlendert man über den großen Basar, atmet exotische Gewürze und feilscht um handgefertigte Töpferware. Und dann die unübersehbare Festung, das Fort Nizwa, die sich zwischen Souq und Altstadt erhebt. 1650 im Auftrag von Sultan bin Saif Al Ya'rubi nach langer Bauzeit fertiggestellt wurde, ist sie das Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich zum Schutz von Handelswegen und Dattelplantagen errichtet, beherbergt das 24 Meter hohe Bauwerk im ehemaligen Gefängnis heute ein kleines Museum über die reiche Geschichte der Region. Über einen Zickzack-Treppenaufgang gelangt man schließlich zu einem 360-Grad-Plateau, wo sich neben einem Brunnen über 20 antike Kanonen befinden. Noch heute sind dort Spuren von Abwehrkonstruktionen gegen Eindringlinge zu sehen.
Ein Highlight ist die einmalige Aussicht auf die Oase bei Sonnenuntergang. Weit reicht der Blick über die Neustadt hinter dem Flussbett und weiter über den Basar und die Altstadtgassen bis zu den Bergen am Horizont. Alles ist in ein orangefarbenes Licht getaucht – was für ein Fotomotiv!
Das Fort ist von Samstag bis Donnerstag zwischen 8 Uhr und 20 Uhr geöffnet, freitags von 8 Uhr bis 11:30 Uhr und 16:30 Uhr bis 20 Uhr.